Wenn die Frage ist ob sie den Pegel bringen, kommt davor die Frage welcher Pegel denn zu bringen ist.
Habt ihr Kopfhörer? Bei größeren Modellen sind darin 38mm Lautsprecher, oft auch kleinere... hmmmm. Meiner kann Bass... ;-)
Ich entwickle Vollbereichslautsprecher ab 10cm Chassis aufwärts. Aber auch mit 30ern, 38ern, 46ern... 80ern.
Können alle Bass... sogar Tiefbass!
Wie funktioniert das? Sagen wir mal 1 großer Lautsprecher macht eine große Schallwelle. Mehrere kleine Lautsprecher machen viele kleine Schallwellen, zusammen ist das aber auch eine große Schallwelle?
Ist eine große Schallwelle eine tiefe Frequenz?
Die Bezeichnung große und kleine Schallwelle ist nicht korrekt/ausreichend. Schall kann eine hohe oder niedrige Frequenz haben. Er kann einen hohen oder niedrigen Schalldruck haben. Und er kann einen hohen oder niedrigen Schalldruckpegel haben. Er kann unterschiedliche Wellenformen haben und unterschiedlichen Arten zugeordnet werden (Töne, Geräusche, Klänge,...)
Direkt zu deiner Frage:
Eine kleine Membran (zB ein 13er) hat um 80qcm Membranfläche. Sein Hub beträgt in jede Richtung 6mm (zB Visaton AL130). Den "Hubraum" kannste ausrechnen. Damit können seine dynamischen Fähigkeiten im Rahmen des linearen xmax errechnet werden.
Ein 25er hat ca. 330qcm Membranfläche, also ca. das vierfache wie der 13er. Er würde dementsprechend mit einem Viertel der Auslenkung auf den gleichen Hubraum kommen. Andererseits können auch dann wieder 4 Stück dieser 13er mit der gleichen Auslenkung wie der 25er den gleichen Pegel erzeugen. Vielleicht sind diese dann auch belastbarer wie der 25er? Gerade die Visaton AL können mechanisch und thermisch gut was umsetzen, es muss schon ein potenter 25er sein um da mitzuhalten. Die Schwingspulen der ALs messen wenn ich mich nicht täusche 25mm im Durchmesser und sind 18mm hoch gewickelt. Ich würde 200 echte Watt lieber diesen 4 Spulen anvertrauen als einer 38er oder vll auch 50er bei einem durchschnittlichen 25er. Thermische Gelassenheit bedeutet weniger Widerstand bedeutet bessere Parametertreue und damit bessere Funktion im vorgesehenen Gehäuse. Ganz zu schweigen von relativ besserem Wirkungsgrad.
Das war die Einzelfrequenzbetrachtung. Als System betrachtet ist nun die Frage wie man den Lautsprechern einen linearen Frequenzgang beibringt. Aber diese Frage stellt sich unabhängig von den verwendeten Größen.
Beispiele für Autos ohne Subwoofer:
- Europavertrieb von u.a. µ-Dimension: Höchste Punktzahlen im Tiefbass im EASCA-Wettbewerb im Toyota MR2 mit einem Paar µ-Dimension JR6
- Ich selber in AYA und EASCA mit einem Paar Topas Bariton (und auch bei EMMA hatten se nicht über Norm was zu meckern ;-)
- Chris Körbel innem A3, hatte einen 20er unterm Handschuhfach und zwei 10er an den A-Säulen.
Rechenbeispiel: Pro Tür zwei 16er ergibt ca. Membranfläche von knappen 500qcm ist ungefähr ein 30er.
4 Stück µ-Dimension JR6 (als Beispiel, gibt auch andere) liegen bei 238 EUR. Glaube nicht dass da Bedarf nach einem zusätzlichen Subwoofer aufkommt. So wie ein großer Subwoofer nicht einfach in den Kofferraum geworfen wird muss natürlich auch hier ein gescheiter Einbau her.
Ob der Pegel dann ausreichend ist oder nicht muss jeder für sich selber entscheiden. Bummbumm Musik kann abgestimmt werden wie man will, es gibt ja keine Referenz. Ob jetzt der Zisch so und so laut ist oder Bumm, keiner weiß es was der Toningenieur beim Mischen gehört hat.
Bei kleinen instrumentalen Besetzungen oder bis hin zu Orchestermusik ist das was anderes. Entweder der Frequenzgang ist stimmig, dann klingt ne Tuba wie ne Tuba oder zB der Bass ist überzogen, dann ists halt n dröhnendes Geräusch, aber keine Tuba.
Um Orchestermusik in Originallautstärke zu reproduzieren besteht eine generelle Frage, wieviel Lautsprecher man ins auto kriegt. Da ist der Bass fast das kleinere Problem, der unverzerrte Mittelton ist hier viel intressanter...
Patrick
PS: @Kalle, kannst du deine Texte vielleicht vorher in Word tippen und die Rechtschreibkontrolle bemühen? Ist echt anstrengend...