Die Grundfrage ist, ob du pauschal Gewicht in die Türe ballern willst (gibt immer drei Lösungswege für alle Probleme: 1. Lösen 2. Ertragen 3. Mit Geld totschlagen ;-) oder ob du gezielt Störungen beseitigen möchtest.
Soundtechnisch stört einmal ein mitresonieren des Außenblechs, das seinen Schall durch die Membran des Speakers in den Innenraum schickt. Abhilfe ist, das Außenblech derart zu verändern, dass es bei so niedriger Frequenz resonieren würde, die der Speaker in der Tür gar nicht mehr spielt. In die andere Richtung müsstest du es so hart machen, dass es darüber resoniert. Das schaffste aber nicht.
Stell dir vor du machst Liegestütze. Meine Tochter (20kg, ich selber wäre ein schlechtes Beispiel ;-) sitzt auf einmal auf deinen Schultern, einmal aufm Becken und einmal auf deinen Fersen. Was hindert dich am meisten am Schwingen? Genau, wenn sie auf deinem Becken sitzt. Auf den Fersen ist es weitestgehend wurscht.
So ists in der Tür auch, die Ecken und Kanten sind derart versteift, dass sie nicht schwingen. Die Fahrzeughersteller haben das übrigens auch alle schon lange kapiert, deswegen ist es kein Fehler mal zu kucken, wo die ihre Matte(n) hingeklebt haben.
Eine erfolgreiche Kombination bei meinen Kunden ist es, ein oder zwei Bitumenmatten (meistens reicht eine) auf das Außenblech zu kleben, darüber ne Lage Alubutyl. Dieser Sandwich ist in sich so schwingunfähig, dass er gleichzeitig nochmal Energie absorbiert, vor allem das Türblech so behäbig macht, dass es nur noch dann schwingt, wenn du nen Subwoofer in die Tür baust ;-)
Das nächste große Problem ist der Träger des Lautsprechers, der sollte wiederum super steif sein, damit sich nur die Membran bewegt.
Das schlimmste an den Türen ist die Türverkleidung. Die ist ja auch ne Membran, ne ganz beschissene sogar, und die schwingt hier mal so, dort mal anders, grad so wie sie gebastelt ist. Hier ist es abhängig von dem was so darunter ist. Eventuell kann man sie beruhigen, indem man mechanischen Kontakt zum Türinnenblech/Aggregatträger herstellt. Manchmal muss man eben auch Materialien aufbringen, die Energie schlucken können, damit sie drin bleibt und nicht wieder abgegeben wird.
Gruß, Patrick
Beste Erfahrungen mit Diabolo Alubutyl und Hollywood Energetic Material gemacht. Wenn dir das Zeug einmal in die Tür fällt kannste es wegwerfen und neu kaufen. Also hier nicht am falschen Fleck sparen, sondern gezielt einsetzen.
Du würdest lachen, wenn du die Dämmung manches gut klingenden Autos sehen würdest ;-)