die Leistung ist abhängig vom Lastwiderstand, in diesem Fall der Lautsprecher.
Nehmen wir mal an du hast 2 normale Lautsprecher mit jeweils 4 Ohm. Dann kannst du jeden Lautsprecher an einen Kanal hängen und hast pro Lautsprecher 130W RMS zur Verfügung.
Willst du nun noch 2 Lautsprecher mehr anschliessen (4 Lautsprecher mit jeweils 4 Ohm) kannst du pro Kanal 2 Lautsprecher parallel anschliessen. Bei Elektronischen Schaltungen ist es so, das 2 parallel geschaltene Widerstände sich im Gesamtwiderstand halbieren.
Soll heißen: Verbinde bei beiden Lautsprechen die Pluspole miteinander und klemme sie auf Plus des Verstärkerkanals, sowie analg dazu das gleich mit Minus. Dadurch ist der Gesamtwiderstand auf 2 Ohm und die Endstufe stellt dir eben bis zu 200W RMS auf diesen Kanal zur Verfügung. Daraus resultiert dann, dass jeder Lautsprecher 100W RMS erhalten würde durch die Parallelschaltung.
Nun können fast alle Mehrkanalverstärker auch noch den Brückenbetrieb mehrerer Kanäle. Dabei werden die Ausgänge in Reihe aufeinander geschalten. Sprich von Kanal 1 wird der Minus mit dem Plus von Kanal 2 zusammengelegt (dies machen die Endstufen intern automatisch, wenn du es wie folgt anklemmen würdest). Wenn du dann beispielsweise einen Subwoofer mit dem Plusanschluss an den Plus von Kanal 1 anklemmst und mit dem Minus vom Subwoofer an Kanal 2 Minus gehst, dann geht die Endstufe eben in besagten Brückenbetrieb.
Hast du dann einen Subwoofer mit 4 Ohm Nennwiderstand, stellt dir die Endstufe eben auch die 400W RMS bereit. Sprich jeder Kanal für sich betrachtet liefert 200W an 2 Ohm und durch die Reihenschaltung werden es dann 4 Ohm.
Würdest du nun einen Subwoofer mit 8 Ohm nutzen, gehen beide Kanäle auf 4 Ohm und liefern jeweils 130W RMS, was im Brückenbetrieb dann 260W RMS an 8 Ohm ergeben würde.
Man muss nun aber bedenken das sich die Widerstände von Lautsprecher je nach abzuspielender Frequenz ändern! Sprich die 4 Ohm Nennwiderstand sind der geringste Widerstand den der Lautsprecher bei einer bestimmten Frequenz hat, in den anderen Frequenzen hat er deutlich mehr Widerstand und demnach gibt dann die Endstufe auch wesentlich weniger Leistung ab. Daher sollte man immer eine Endstufe nehmen, die bei Nennwiderstand deutlich mehr Leistung liefern oder bereitstellen kann, als der Lautsprecher tatsächlich verträgt.
Der Lautsprecher kann nämlich immer die gleiche Leistung aufnehmen, egal wie groß sein Widerstand bei der jeweiligen Frequenz ist. Dagegen wird mit steigendem Widerstand die Ausgangsleistung einer Endstufe immer kleiner.
Ich hoffe das war jetzt einigermaßen verständlich für dich........